10 Jahre Snack-Content
2013 erschien mit “Vine” die erste App für kurze Videos. Aus kurzen Videos wurde “Snack-Content”. Seitdem ist viel passiert – auch bei uns.
Von Anfang an dabei
Das Snack-Content Zeitalter des kurzen Bewegtbildes begann mit “Vine” (stand für “Video Network”), einer Videoplattform aus dem Hause Twitter, die Anfang 2013 auf den Markt kam und auf der maximal 6-sekündige Videos veröffentlicht werden konnten, die man auch gleich in der Vine-App produzieren musste. Das Besondere daran waren nicht nur die 6 Sekunden, sondern auch die Tatsache, dass man in der App sogenannte “Stop Motion Videos” (quasi digitales Daumenkino Bild für Bild) direkt am Smartphone erstellen konnte. Das Zeitalter der Ultrakurzvideos war angebrochen.
Für mich begann es im Sommer 2013. Bei einem Besuch der Florence Design Week las ich beim Frühstück in einem Blogbeitrag über Vine, fand es spannend, begann direkt mit den ersten Gehversuchen und gegen Mittag war das erste Stop Motion Video fertig.
Vine Videos als Twitter Kooperationspartner
Bei den ersten Gehversuchen blieb es nicht. Ein halbes Jahr, nachdem ich rein aus Spaß alle zwei, drei Tage eine kleine Videoidee auf der Plattform postete, meldete sich Twitter mit der Frage, ob man mal über eine Kooperation sprechen könnte. Bis dato musste Twitter bei Vine-Anfragen von Marken und Unternehmen immer Vine-Künstler*innen aus England oder den USA holen – eher unpraktisch für die DACH-Region.
Nach Gesprächen mit Twitter in Berlin und London begann diese Kooperation im April 2014 – und ab da ging alles rasend schnell.
Nach ersten Vine-Videos für OPEL fanden sich mit Coca-Cola, Jägermeister, Porsche, Kärcher, der Ski-WM in St. Moritz und vielen mehr schnell einige der größten Marken auf meiner Kundenliste ein – und die erste Referenzen-Website für ultrakurze Videos entstand, der Vorläufer der Website, auf der Sie diesen Artikel hier gerade lesen.
Neben den Kundenaufgaben widmete ich mich weiterhin auch meinen eigenen, künstlerischen Videos, die manchmal einfach nur witzig sein sollten, manchmal aber auch gesellschaftlich relevante Themen beleuchteten. So erzählte ich zum Beispiel am Jahrestag des Mauerfalls die Geschichte der Berliner Mauer in 6 Sekunden (ein Video, das es bis ins ZDF geschafft hat) oder gratulierte Queen Elisabeth zum ihrem Geburtstag.
Neben Kreation & Produktion auch Vorträge, Lehre und Jurymitgliedschaft
Zudem entwickelte sich ein Leben über die Kreation und Produktion hinaus. Ich hielt unzählige Vorträge, Strategie- und Praxis-Workshops zum Thema kurze Smartphonevideos, wurde Gastdozent an Jung von Matt Academy und CBS International Business School und jahrelanges Jurymitglied bei den Cannes Corporate Media & TV Awards, dem weltweit größten Filmfestival für Unternehmensvideos, bei dem auch immer kürzere Videos eingereicht wurden.
Der Begriff “Snack-Content” entsteht und setzt sich durch
Bis etwa 2015 gab es keinen wirklichen Begriff für das kurze Bewegtbild. Es gab Vine-Videos (6 Sekunden), später Instagram-Videos (anfangs 15 Sekunden), man sprach abwechselnd von Micro Visual Content, Snackable Content und einigen Begriffen mehr. Ich habe mit “Snack-Content” dann irgendwann meine eigene Wortschöpfung eingebracht und fortan für die Bezeichnung meiner Arbeit und die anderer Kurzvideo-Spezialisten verwendet – ein Begriff, der danach mehr und mehr zum Genre-Namen wurde.
Snack-Content – mehr als nur kurze Videos
Unter Snack-Content versteht man heute längst mehr als nur kurze Videos – und an einigen dieser Formate war ich jeweils von Anfang an beteiligt:
Zu den gängigen “Erklärvideos” gesellten sich “Erklärvideo-Snacks” von unter 60 Sekunden, der anfänglichen Maximallänge von Instagram-Videos. Heute sind es 90 Sekunden, entsprechend der aktuellen Maximallänge bei Instagram-Reels. mehr…
Zu den “Infografiken”, mit denen komplexe Sachverhalte komprimiert auf einen Blick dargestellt werden, gesellten sich “Animierte Infografiken“, die mit Hilfe von bewegten Elementen aufmerksamkeitsstärker und lernintensiver wurden und länger in Erinnerung bleiben. mehr…
“Animierte Fotos” können Unternehmen & Organisationen in eine neue Aufmerksamkeits-Dimension katapultieren, denn jedes Unternehmen besitzt in der Regel einen ansehnlichen Fotofundus und jedes Foto kann mit Hilfe eines minimalen Storytellings zum aufmerksamkeitsstärkeren und emotionaleren Bewegtbild animiert werden. mehr…
Mit der Zeit entstanden “Memes” als meist witzige Bildchen, bestehend aus Fotos und einem markanten Spruch. Das “GIF” als tonloses, sekundenkurzes Bewegtbild wurde immer wichtiger und relevanter, selbst und gerade in der politischen sowie der Unternehmens-Kommunikation. mehr…
Bei den kurzen Videos entstanden Kategorien wie “Print-Snacks” (zur perfekten Kommunikation von Drucksachen in der digitalen Welt), “Cinemagraphs” (Fotos, in denen sich bei genauem Hinsehen dann doch noch etwas bewegt), “Snacks für besondere Tage” (Kurzvideos zur höheren Reichweite an besonderen Tagen) und einige mehr. mehr…
Und vor allem – Snack-Content wuchs über Social Media hinaus. War Snack-Content anfangs fast nur in Social Media Postings zu finden, wird es allmählich zur Normalität auf Websites, in Präsentationen, auf Messewänden und in vielen Kommunikationsformen mehr.
10 Jahre Snack-Content – ein kleiner Rückblick
Dies könnte Sie auch interessieren:
Bitte anklicken:
Publiziert am 01.06.2023
Sie möchten mit der Snack-Content Company (SCC) Deutschland kooperieren und uns mit Kreation und Produktion von Snack-Content beauftragen? Hier geht es zur Anfrage.
War dieser Beitrag für Sie relevant? Dann teilen Sie ihn in den sozialen Netzwerken:
Franz-Josef Baldus
Geschäftsführer der Snack-Content Company (SCC) Deutschland GmbH