Cinemagraph – in der Ruhe liegt die Kraft
In diesem Beitrag stelle ich Ihnen das Snack-Content Format “Cinemagraph” vor, sowie die Möglichkeiten, die dieses Format Ihnen bietet.
Was ist ein Cinemagraph?
Ein Cinemagraph ist laienhaft ausgedrückt eine Art Standbild, in dem sich ein Detail bewegt – praktisch eine Mischform aus Bild und Video – auch Foto-Video-Hybrid, Fotovideo oder Cinemagram genannt:
Ein Herbstwald, in dem nur ein Blatt vom Baum fällt.
Ein einzelner Grashalm, der sich im Wind wiegt.
Ein Mensch, bei dem nur der Schatten tanzt.
Das Besondere: Cinemagraphs wirken kunstvoll, elegant und sehr dezent.
Grundlage eines Cinemagraphs sind kurze Videos, die man mit Cinemagraph-Apps oder -Programmen bearbeitet und dabei die bewegten und unbewegten Sektoren des Videos definiert.
Der Begriff “Cinemagraph” stammt aus der Feder der beiden New Yorker Fotografen und Künstler Jamie Beck und Kevin Burg, die die ersten „lebendigen“ Fotos erstellten.
Ein Cinemagraph läßt sich auf zwei Wegen erstellen:
- Die erste Möglichkeit besteht darin, das Cinemagraph direkt in der App “Cinemagraph Pro” (oder einer vergleichbaren App) aufzunehmen. In diesem Falle nehmen Sie auf und können gleich darauf die cinemagraph-typische Bearbeitung vornehmen, das heißt die bewegten und unbewegten Bereiche im Video zu definieren.
- Zweite Möglichkeit ist die, ein Video mit der Kamerafunktion des Smartphones aufzunehmen, anschließend mit Hilfe von Schnitt- und Filter-Apps nachzubearbeiten und erst am Ende in die Cinemagraph-App hochzuladen, um die cinemagraph-typische Bearbeitung vorzunehmen. Ich nutze meist den zweiten Weg, weil man auf diese Weise künstlerisch mehr aus dem Video herausholen kann.
In der Ruhe liegt die Kraft
Bei vielen Cinemagraphs muss man schon zwei oder drei Mal hinschauen, bevor man erkennt, was sich bewegt. Genau das ist ihr Erfolgsgeheimnis – genau dadurch knacken sie die 1,7 Sekunden-Marke.
Bekanntlich entscheidet sich zumindest auf Facebook in den ersten durchschnittlich 1,7 Sekunden, ob der Nutzer sich mit einem Unternehmenspost beschäftigt oder weiterscrollt. Wenn man nun erst beim zweiten oder dritten Hinschauen die Bewegung im Video entdeckt, sind die 1,7 Sekunden schon lange vorüber. Wenn man danach ein kleines Erfolgserlebnis hat, weil man die Bewegung entdeckt hat oder das Gesehene besonders schön findet, bewirkt das positive Emotionen und stärkt die Sympathie für die Marke bzw. das Unternehmen, das hinter dem Cinemagraph steht.
Vier Tipps für gute Cinemagraphs
- Gesamtstrategie berücksichtigen
Wie bei anderen Snack-Content Pieces auch, sollten Sie bei der Motivsuche für Ihr Cinemagraph die Gesamtmarketing-Strategie berücksichtigen. Geht es um Image, Markenbildung, Vertrieb oder Steigerung der Interaktionsrate? Auch Cinemagraphs können sehr unterschiedlich rüberkommen. - Unbewegte Kameraposition
Keine verwackelten Videos als Basismaterial verwenden. Ein Stativ für die Kamera bzw. das Smartphone ist deshalb sinnvoll, um qualitativ hochwertige Ergebnisse zu erzielen. - Beleuchtung
Auf die Beleuchtung achten. Je nachdem welchen Effekt Sie mit dem Cinemagraph erreichen möchten, können Sie mehr, weniger oder punktuelles Licht einsetzen. - Realitätsverzerrung
Je größer die Realitätsverzerrung, desto besser Ihr Cinemagraph. Wenn Sie als Cinemagraph ein Motiv zeigen, bei dem sich in der Realität ohnehin nur eine Kleinigkeit bewegt, dann ist dies weniger spektakulär und aufmerksamkeitsstark, als eine Situation darzustellen, die in der Realität so gar nicht funktionieren kann.
Cinemagraph-Compilation-Videos
Mit jedem einzelnen Cinemagraph verfügen Sie über ein kurzes Video, das Sie in Websites, Präsentationen oder Social Media Plattformen zum Einsatz bringen können.
Eine schöne Zweitverwertungsmöglichkeit ist zudem die, mehrere einzelne Cinemagraphs zu einem Compilationsvideo zusammenzufassen und zum Beispiel als das etwas andere Imagevideo zu veröffentlichen.
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Publiziert am 24.06.2021
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Franz-Josef Baldus
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